Sardinien, geologisch eine Insel mit langer Geschichte

Im Tertiär fanden die geologische Entwicklung des heutigen Europa und der anderer Kontinente statt sowie vor ca. 60 Millionen Jahren die Auffaltung der Alpen, des Apennin und des Himalaya Gebirges.

In dem Zusammenhang kam es zur Abspaltung der korsisch-sardischen Platte vom Kontinent. Sardinien gehört geologisch nicht wie vermutet zum italienischen Festland, sondern ist mit Korsika zusammen von der Küste Südfrankreichs abgedriftet.

Das Land ist somit viel älter als die Alpen oder das italienische Festland mit dem Appenin. Auf den Inseln finden sich Gebirge, die zu den ältesten Felsformationen Europas zählen.

Enstehung Sardiniens

Das Skelett beider Inseln sind massive Granitfelsen, die im Laufe von Millionen Jahren zerbrachen, durch Vulkanausbrüche immer wieder mit flüssiger Lava durchsetzt wurden und hohe sowie ebene Formationen bildeten. Weiterhin der Erosion und starkem Druck ausgesetzt, bildeten sich durch die Sedimentation von Meerestieren auch große Schichten losen Materials.

So ließen die über 300 Millionen Jahre alten Gesteine des Erdaltertums unter extremen Hebungen und Faltungen diese raue, zerklüftete Insel aus Granit-, Kalk- und Vulkangestein entstehen.

Es entstanden die faszinierenden Gebirgsmassive mit Steilwänden, tiefen Spalten und Schluchten, Grotten, Höhlen und wild verwitterten Felsformationen.

Obwohl schon lange nicht mehr vulkanisch aktiv, gibt es an einigen Stellen der Insel immer noch heiße Quellen und vulkanisches Gestein wie Basalt, Trachyt oder den für Sardinien typischen Obsidian.

Übrigens: Auch heute wandern die Kontinentalplatten natürlich noch. Die afrikanische nähert sich der europäischen mit ca. einem Zentimeter pro Jahr. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit werden in ca. 200 Millionen Jahren Sardinien und Tunesien (das heute schon das am nächsten gelegene Festland ist) zusammentreffen.